1.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)

Moral wird belohnt - aber nur mit einem Punkt

Am vergangenen Sonntag empfingen die noch sieglosen Grün-Weißen die Reserve des Halleschen FC. Das Trainerduo Ferl/Aßmann schickte im Vergleich zum Pokalerfolg in Schönebeck dieselbe Startelf auf den Rasen.
Piesteritz begann abwartend und überließ den Gästen die Initiative, um dann mit schnellen Kontern aus Ballgewinnen für Gefahr zu sorgen. Kevin Gerstmann nutzte einen dieser Vorstöße, konnte allerdings die zentrale Schussmöglichkeit aus 16 Metern nicht nutzen (5.). Grün-Weiß legte in der Folge nach. Der Versuch von Florian Freihube streifte knapp über das Gebälk (18.), Dawid Ambrosiaks Seitfallzieher wird von einem Halleschen Verteidiger geblockt (25.). Fünf Minuten später verzeichneten die Gäste ihre erste Chance, doch Chris Reher scheiterte aus spitzem Winkel an Marvin Kleinschmidt. Piesteritz ließ sich nicht beeindrucken und agierte weiterhin gefährlich. Den wohl schönsten Angriff der ersten Halbzeit parierte Franco Flückinger überragend, nachdem Dawid Ambrosiak Tim Hebsackers Flanke per Flugkopfball normalerweise unhaltbar verwertete. In der 40. Spielminute schnappte sich Mustapha Amari an der Mittellinie den Ball, lief durch die Piesteritzer Abwehrreihen und vollendete von der Strafraumgrenze zum überraschenden 1:0-Führung.
In der zweiten Halbzeit fand Piesteritz nicht mehr richtig in das Spiel hinein. Halle stand sicher und konterte gefällig. Einen solchen Konter schloss Babu Sylla überlegt zum 2:0 ab (52.). Grün-Weiß versuchte nun verzweifelt, irgendwie den Anschluss zu markieren, doch der HFC war in dieser Phase dem dritten Tor näher als die Volksparkkicker dem ersten. Eine viertel Stunde vor Spielende sah Juro Pejic nach Tätlichkeit am eingewechselten Jeffrey Neumann die rote Karte. Dies war der berühmte Hallo-Wach-Effekt für die Heimelf. Ab sofort belagerten die Piesteritzer das Hallenser Tor. Folgerichtig traf Marko Trogrlic nach einer Ecke Gerstmanns zum Anschluss (84.). Zwei Minuten später fiel dank starkem Durchsetzungsvermögens durch Mateusz Wisniewski der Ausgleich. Damit noch nicht genug. Beim nächsten Angriff versagten Dawid Ambrosiak im 1-gegen-1 die Nerven, sein Lupfer landete neben dem Tor (89.). Die folgende Ecke konnte Philipp Schlüter freistehend nicht verwerten. Jeffrey Neumann vergab in der Nachspielzeit aus spitzem Winkel die letzte Chance zum Siegtreffer.
Alles in allem war es aufgrund des Spielverlaufs ein glücklicher Punkt für Grün-Weiß, bezieht man das Chancenverhältnis ein ein gerechtes Remis. Nächste Woche müssen die Piesteritzer, die weiterhin sieglos am Tabellenende rangieren, beim ungeschlagenen Primus Budissa Bautzen Farbe bekennen. Dort können wie Wittenberger nur gewinnen. Aus diesem Grund sollten sie auch dementsprechend auftreten.