1.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)

"Klier, du Teufelskerl"

Am vergangenen Sonntag empfing Grün-Weiß die Bundesligareserve von Energie Cottbus. Im Vergleich zur Vorwoche rückte Oliver Hinkelmann für den gesperrten Tim Hebsacker in die Startelf.
Die 200 Zuschauer, die an diesem Tag in den Volkspark strömten, würden diese Entscheidung nicht bereuen. Von Beginn an machte Piesteritz Druck, kombinierte gefällig und besaß erste Möglichkeiten durch Dawid Ambrosiak (2./11.) und Jeffrey Neumann (3.). Cottbus kam ihrerseits nach einer viertel Stunde durch den pfeilschnellen Tobias Gerstmann zum ersten Mal gefährlich vor das Tor. Dieses gelang den Hausherren nach einem Freistoß von Kevin Gerstmann. Florian Freihube war per Kopf der Abnehmer (25.). In der Folge drängte Cottbus auf den Ausgleich. Einen Pfostentreffer vom Lausitzer Gerstmann (28.) und ein Lattenschuss von Franz Hausdorf (33.) überstanden die Grün-Weißen noch, doch nach einem abermaligen Sololauf von Tobias Gerstmann beförderte Pawel Wojciechowski das Leder unglücklich über die Linie (38.).
Nach dem Seitenwechsel neutralisierten sich zunächst beide Teams. Jeffrey Neumann besaß nach Pass von Ladislav Stefke eine erste Einschussmöglichkeit (59.). Ab der 60. Spielminute überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst foulte Jan Lindemann Djamal Ziane. Sein hartes Einsteigen außerhalb des Strafraums wertete Schiedsrichter Steven Greif als unsportlich und schickte Lindemann vom Platz. Ebenfalls vom Feld musste Paul Röwer, der sich nach Lindemanns Tackling zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. So kam der A-Jugendliche Marvin Kleinschmidt zu seinem ersten Oberligaeinsatz. Dieser dauerte keine 10 Minuten, da musste auch Kleinschmidt nach einem Foul an Ziane, diesmal im Strafraum, den Platz verlassen. Da nun die zwei etatmäßigen Torhüter nicht mehr zur Verfügung standen, musste Stürmer Tobias Klier in das Gehäuse. Und ja, solche Geschichten schreibt nur der Fußball, Klier hielt den Elfmeter Joshua Putze sogar fest (!!!) und der Volkspark verwandelte sich in ein zumindest kleines Tollhaus. Ab sofort wurde jeder gewonnene Zweikampf, jeder herausgeholte Einwurf frenetisch gefeiert. Und Klier strahlte gerade bei hohen Bällen, er misst nur 1,75 Meter, eine Sicherheit aus, die dem Rest des Teams die Kraft und Luft gab, den Punkt über die Zeit zu verteidigen.
Mit dieser Einstellung und dieser Leidenschaft muss am kommenden Sonntag das nächste Heimspiel gegen Dynamo Dresden II angegangen werden, dann ist der erste Saisonsieg nicht mehr unrealistisch.