FC Grün-Weiß Piesteritz e.V.
Offizielle Homepage

1.Mannschaft : Spielbericht (2011/2012)

Oberliga NO-Süd
6. Spieltag - 16.09.2011 19:00 Uhr
1.FC Lok Leipzig   FC G-W Piesteritz
1.FC Lok Leipzig 3 : 1 FC G-W Piesteritz
(0 : 1)

Spielstatistik

Assists

Ladislav Stefke

Gelbe Karten

da Luz Teobaldo Wellington

Zuschauer

2676

Kapitaler Fehler verhindert eine Überraschung

Am vergangenen Freitagabend durften die Volksparkjungs ihre Visitenkarte beim 1. FC Lok Leipzig abgeben. Im altehrwürdigen Bruno-Plache Stadion bildeten Kevin Gerstmann und Oliver Hinkelmann das neue Duo auf der „Sechs“. Heiko Wiesegart und Sebastian Töpfer mussten weichen, Florian Freihube rückte in die Innenverteidigung. Außerdem verletzte sich Keeper Jan Lindemann am Mittwoch im Training so schwer, dass für ihn ein Einsatz in Leipzi nicht infrage kam, Daniel Zschieshe besetzte seinen Posten.
Vor einer überragenden und lautstarken Kulisse von 2676 Zuschauern nahm die Elf aus Probstheida sofort das Zepter in die Hand. Nennenswerte Torchancen konnten sie sich in den ersten 20 Minuten aber nicht herausspielen. Dies lag auch an der kompakten Piesteritzer Defensive, die wenn, dann nur durch lange Bälle auf die Sturmspitzen Djibril N’Diaye und Benjamin Fraunholz in Bedrängnis gebracht wurde. Zahlreiche Flanken und Standardsituationen ergaben sich in der Folge für die Hausherren, aber bis auf einen Kopfball N’Diayes (31.) sprang nichts dabei heraus. Grün-Weiß wurde mit zunehmender Spielzeit mutiger. Nach einem schönen Pass von Benjamin Witt in die Schnittstelle der Abwehr zog Ladislav Stefke aus spitzem Winkel ab, konnte aber Martin Dolecek nicht überraschen (35.). Der nächste Angriff der Piesteritzer verlief dagegen erfolgreicher. Wiederum war es Witt der mit einem Flankenwechsel Stefke ins Spiel enbund, der Linksaußen bringt den Ball flach und scharf in den Sechzehner, wo tim Tim Hebsacker sich nicht lange bitten ließ und die Kugel aus zehn Metern knallhart zur vielumjubelten Führung einschob (41.). Lok antwortete mit wütenden Angriffen. Einen Konter der Heimelf schloss Fraunholz energisch ab, dank einer Glanztat Zschiesches verhinderte dieser den sofortigen Ausgleichstreffer (44.). Mit dem Halbzeitpfiff hätten die Grün-Weißen der Überraschung Konturen geben können. Aber Mathias Niesar köpfte völlig freistehend nach butterweicher Flanke von Benjamin „Benno“ Witt fünf Meter vor dem Tor schulbuchmäßig auch ungefähr so weit daneben (45.).
Nach dem Seitenwechsel schnürte dann die „Loksche“ Grün-Weiß mehr und mehr ein. Auch die Kulisse merkte nun den Willen ihrer Elf, sich gegen die Niederlage zu wehren und reagierte entsprechend mit lauten Wechselgesängen. Als die schwierige Phase nach der Halbzeit zu überstanden schien, beging ausgerechnet Florian Freihube einen katastophalen Fehler. Beim Klärungsversuch sprang ihm der Ball auf sein Standbein, dadurch traf er den Ball nicht, welchen sich Benedikt Seipel schnappte und eiskalt zum Ausgleich einschob (61.). Getragen von den eigenen Anhängern einerseits und der Schockstarre auf Piesteritzer Seite andererseits, anders sind die folgenden Minuten nicht zu erklären, drehte Lok das Spiel. Zunächst traf Andreas Streubel per Volleyschuss aus der Drehung nach zahlreichen verlorenen Kopfbällen auf Piesteritzer Seite zur Führung (63.), danach Benedikt Seipel mit einem abgefälschten Schuss den Pfosten (66.) und schlussendlich besiegelte Benjamin Fraunholz mit dem dritten Tor innerhalb von sieben Minuten mit einem Flachschuss die Grün-Weiße Niederlage (67.). Danach hatte Grün-Weiß Glück, nicht noch abgeschossen zu werden, aber die Leipziger gingen zu lässig mit den sich bietenden Räumen um. Mathias Niesar kam zwar nochmal nach Vorlage Nils Naujoks’ im Strafraum frei zum Schuss, traf aber den Ball nicht richtg (80.).
Alles in allem geht der Sieg für den Traditionsverein schon in Ordnung, wobei dieser auch nur durch den individuellen Lapsus auf Piesteritzer Seite eingeleitet wurde. Grün-Weiß hingegen muss aus den eigenen Fehlern lernen, v. a. darf man nach einem Rückschlag wie jenen in der 61. Minute nicht so schnell das Spiel herschenken. Dennoch war es eine tolle Erfahrung, Freitagabend vor inoffiziell 3000 Zuschauern zu spielen. Frei nach Tim Hebsacker/ Florian Freihube: „Ist das geil, ist das geil… / Ist das keil, megakeil…“