FC Grün-Weiß Piesteritz e.V.
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1.Mannschaft : Spielbericht (2010/2011)

Verbandsliga Sachsen/Anhalt
30. Spieltag - 04.06.2011 15:00 Uhr
FC G-W Piesteritz   VfB 06 Sangerhausen
FC G-W Piesteritz 2 : 1 VfB 06 Sangerhausen
(2 : 1)

Spielstatistik

Tore

2x Florian Freihube

Assists

Ladislav Stefke, Sascha Zacke

Gelbe Karten

Tim Körnig, Nils Naujoks, Ladislav Stefke

Zuschauer

945

Torfolge

1:0 (03')Florian Freihube per Elfmeter (Ladislav Stefke)
1:1 (24')VfB 06 Sangerhausen per Elfmeter
2:1 (27')Florian Freihube per Elfmeter (Sascha Zacke)

NIE MEEEEEHHHR VERBANDSLIGAAAA....!!!

Es ist vollbracht. Mit einer Energieleistung haben die Grün-Weißen den Aufstieg in die Oberliga Nordost-Süd geschafft, mussten diesen aber aufgrund einer schweren Verletzung Sascha Zackes teuer bezahlen.
Bei Piesteritz begann im Vergleich zu dem erfolgreichen Auswärtsspiel beim HSC der wieder spielberechtigte Ladislav Stefke auf Linksaußen. Heiko Wiesegart war zwar wieder im Kader, dennoch reichte es nach seinem Muskelfaserriss nach der Meinung der Trainer nicht für 90 Minuten.
Bei herrlichem Sonnenschein und für Fußballer fürchterlichen 30 Grad legten die Volksparkkicker vor der prächtigen Kulisse von 945 zahlenden Zuschauern gleich furios los. Tim Körnig „schupft“ den Ball in den Lauf von Ladislav Stefke, dieser dringt in den Strafraum ein, umkurvt Marcus Rauer, welcher ihn dann allerdings regelwidrig von den Beinen holt. Den fälligen Strafstoß verwandelt Florian Freihube in der 3. Spielminute sicher. Piesteritz versuchte sofort das zweite Tor nachzulegen. Nach einer Ecke Kevin Gerstmanns gab es ein komplett undefinierbares Gewusel im Strafraum der Gäste, aber sowohl Wellington und Florian Freihube als auch Mathias Niesar konnten den Ball nicht ins Gehäuse unterbringen (11.). Als Sascha Zacke in der 15. Minute aus der zweiten Reihe abschloss, Christoph Schwab im Kasten den Ball nicht festhalten konnte und Mathias Niesar den Sangerhäuser Torhüter anschoss, lag der Jubelschrei den Heimfans schon auf den Lippen (18.). Sangerhausen versteckte sich keineswegs und war gewillt, die eventuelle Meisterfeier nach dem Spiel im Keim zu ersticken. Die Rosenstädter agierten vor allem nach Standards gefährlich. So auch Mitte der ersten Halbzeit, als wieder einer dieser scharfen und weiten Einwürfe Richtung Fünf-Meter-Raum flogen und Wellington seinen Gegenspieler laut Schiedsrichter Streich umriss. Die Chance vom Punkt ließ sich Kapitän Daniel Trautmann zum 1:1 Ausgleich nicht entgehen. Grün-Weiß ließ sich von diesem Rückschlag aber nicht aus der Ruhe bringen. Einen langen Abschlag von Nils Naujoks köpft Verteidiger Pascal Ibold in den Lauf von Sascha Zacke, dieser legt sich das Streitobjekt an den herausstürmenden Christoph Schwab vorbei und kann nur durch ein Foul vom den Gästekeeper gestoppt werden. Rot und Elfmeter sind laut Regeln die richtige Folge. Verteidiger Jan Gollnow ging aufgrund eines nicht vorhandenen Ersatzschlussmannes auf der Reservebank in das Gästetor und dieser hat, wie auch sein Vorgänger, keine Chance, den Elfmeter von Florian Freihube zu parieren (27.). In der Folgezeit gab es nur noch eine erwähnenswerte Szene, und eine erschütternde zugleich. Wieder schlägt Nils Naujoks einen Abstoß lang auf Sascha Zacke, welcher unglücklich von Marcus Rauer als letzter Mann an der Strafraumgrenze gefällt wird. Doch anstatt wiederum Rot und Elfmeter/Freistoß zu geben, hat Schiedsrichter Streich nicht den Mut, seine Linie konsequent durchzuziehen und entscheidet dagegen auf Stürmerfoul Zackes. Jener Zacke verletzte sich in dieser Szene so schwer, dass er nach dem Spiel sofort ins Leipziger St. Elisabeth Krankenhaus von unserem ETW Daniel Zschiesche gefahren wurde und dort auch gleich an seiner zum dritten Mal gerissenen Achillessehne operiert werden musste. An dieser Stelle wünschen Fans, Vorstand, Betreuer, Trainer aber vor allem die Mannschaft alles erdenklich Gute und hoffen auf eine baldige Genesung des Piesteritzer Stoßstürmers. Für ihn kam Tobias Klier in die Partie (42.). In Halbzeit zwei sah man den Grün-Weißen an, dass sie das dritte Tor erzielen wollten. Man sah ihnen allerdings auch an, dass sie Angst vor der eigenen Courage hatten und nicht konzentriert die Angriffe zu Ende spielten. So vergab entweder Oliver Hinkelmann von der Strafraumgrenze dreimal freistehend (56./62./68.), Florian Freihube nach einer Ecke aus einem Meter Entfernung (66.) oder es jagte Mathias Niesar nach gutem Zuspiel Freihubes den Ball über das Gehäuse (75.). Respekt muss man aber auch dem gegnerischen Feldspielertorwart zollen, welcher, fast noch besser als der etatmäßige Sangerhäuser Schlussmann, seinen Kasten sauber hielt. Er entschäfte sowohl die zu ungenau geratene Flanke von Mathias Niesar (66.) als auch den Schuss Tobias Kliers nach einem Solo von selbigem (72.). In den letzten zehn Minuten spielte dennoch nur eine Mannschaft und die kam aus dem Harzvorland. Dies lag nicht unbedingt an der stärker werdenden Team aus Sangerhausen, sondern eher an den jetzt wirklich komplett verängstigten Volksparkkickern. Die Rosenstädter hatten keine hundertprozentige Chance, aber zahlreiche Möglichkeiten den Traum von Piesteritz kurz vor Schluss zu zerstören. Glücklicherweise war dies nich der Fall und nach vierminütiger Nachspielzeit wurde die lange Saison mit dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte gekrönt.
Nach dem Spiel gab es kein Halten mehr. Fans lagen sich mit den Spielern, Betreuern und Verantwortlichen in den Armen, feuchtfröhlich strömte das spritzende Bier und der Sekt über die Häupter der Protagonisten, lautstark wurde eine UFFTA im „Nordtor“ zelebriert und Marc Richter empfing von dem bei diesem Wetter im Anzug und Grün-Weiß-Schal tapfer aushaltenden Ministerpräsidenten Rainer Haseloff die Landesmeisterschale vom Fußballverband Sachsen Anhalt.

„… und wenn sie nich mehr lääääben, dann ham se ordentlich gelääääpt.“


Bei diesem Erfolg geht evtl. ein wenig unter, dass unser Nachwuchs dieses Jahr auch großartiges geleistet hat.
Hiermit beglückwünscht die erste Männermannschaft die B-Jugend des Vereins zum Landespokalsieg und die A-Jugend zum Landesmeistertitel und wir hoffen, dass die 17- und 18-Jährigen des Vereins die Relegation gegen den Berliner Meister bestehen und in die Regionalliga austeigen. Das wäre eine riesen Sache Jungs, ihr packt das!


Hier noch ein Hinweis in eigener Sache: die Spielberichte von den kommenden Testspielen werden nicht oder wenn dann nur sporadisch geschrieben, da ich während der Vorbeireitung mitten in den Prüfungen stecke.