FC Grün-Weiß Piesteritz e.V.
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Keine Chance beim Favoriten

Philipp Scopp, 21.03.2016

Keine Chance beim Favoriten

Wittenberg -

Heiko Wiesegart ist nach dem Abpfiff kein bisschen sauer. Trotz der 0:2-Auswärtsniederlage beim Meisterschaftsmitfavoriten VfB/IMO Merseburg, trotz der Tatsache, dass der Tabellenzweite das Spiel über 90 Minuten hinweg kontrolliert hat. „Es war für meine Jungs ein schönes Lehrbeispiel, was man mit gutem Training alles erreichen kann“, betont der Trainer von Fußball-Verbandsligist FC Grün-Weiß Piesteritz und fügt an, dass er die Vorstellung des Kontrahenten „schon sehr beeindruckend“ gefunden hat. „Merseburg ist uns in der Entwicklung mehr als einen Schritt voraus. Wir hatten nie wirklich eine Chance, wenigstens einen Punkt zu entführen. Beim Tabellenzweiten stimmen die Laufwege und die strategische Ausrichtung“, schiebt er nach und erzählt, dass sich aus seiner Mannschaft nur Torwart Marvin Kleinschmidt ein Sonderlob verdient hat. „Vor allem im zweiten Abschnitt hat er uns mit tollen Paraden im Spiel gehalten und vor einem mittelschweren Debakel bewahrt“, so der Coach, der offen zugibt, dass auch ein 0:6 im Bereich des Möglichen gelegen habe.

Kurz vor der Fahrt in die Domstadt muss Wiesegart einige Hiobsbotschaften verkraften. Jörg Steiner und Michael Brußies sagen aufgrund einer Verletzung ab, Jonny Karaschewski ist angeschlagen. „Ich habe sogar Co-Trainer Jan Lindemann und mich mit aufs Spielprotokoll geschrieben, damit die Reservebank voll wird“, so der 38-Jährige. Merseburg übernimmt am Samstag sofort das Kommando und erarbeitet sich durch Pavel Pfeifer (2.) , Robert Kleßny (7.), Mario Schaaf (18.) und Martin Schmelzer (20.) erste gute Chancen.

Piesteritz setzt Akzente

Piesteritz gelingt es in der Folgezeit, sich aus der Umklammerung zu befreien und selbst Akzente zu setzen. Sascha Prüfer (31.) zwingt den Merseburger Keeper Christian Bölke zur ersten Glanzparade (31.), Teamkollege Michael Müller trifft mit einem Lupfer nur den Pfosten (35.). Kurz danach schlagen die Gastgeber das erste Mal zu. Christopher Luther knallt den Ball nach einem Freistoß zum 1:0 in Eck (40.). „Das zweite Tor kurz vor der Pause war unser Genickbruch“, betont Wiesegart, der sich ärgert, dass seine Elf in der Vorwärtsbewegung den Ball verliert und dem Gegner damit voll in die Karten spielt. Pavel Pfeifer (45.) schließt den Konter erfolgreich ab. Nach dem Wechsel ist die Truppe von Chefcoach Tom Persich Chef auf dem Platz. Der Piesteritzer Keeper Kleinschmidt rückt in den Brennpunkt der Geschehnisse, Robert Kleßny (48.), Luther (68.), Pfeifer (71.) und Schaaf (81.) rufen seinen Leistungsstand ab. „Wichtig ist“, schiebt Wiesegart nach, „dass meine Mannschaft die richtigen Lehren aus der Niederlage zieht. Über Ostern können sich alle so ihre Gedanken machen.“ (mz)

FC Grün-Weiß Piesteritz: Marvin Kleinschmidt, Tom Polaszek, Florian Freihube, Maximilian Arlt, Richard Held, Sebastian Töpfer (46. Julian Bäßler), Christoph Düsedau, Kevin Redlich, Sascha Prüfer, Brian-Lucas Körnicke, Michael Müller