FC Grün-Weiß Piesteritz e.V.
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Ferl vor ungewisser Zukunft

Philipp Scopp, 12.05.2015

Ferl vor ungewisser Zukunft

Die Verbandsliga-Fußballer des FC Grün-Weiß Piesteritz müssen am Mittwoch ab 19 Uhr bei Preussen Magdeburg Farbe bekennen.


WITTENBERG
Uwe Ferl macht seinem Co-Trainer keine Vorwürfe. „Olaf Aßmann will künftig wieder als Chefcoach arbeiten. Das ist in diesem Geschäft eine völlig normale Sache“, meint Ferl, der in sieben Jahren Zusammenarbeit beim FC Grün-Weiß Piesteritz beide Seiten seines Assistenten kennengelernt hat. „Er war mir immer loyal gegenüber. Andererseits konnte man sich mit Olaf richtig streiten“, so der 56-Jährige, der von einem „tollen Vertrauensverhältnis“ spricht. Der Cheftrainer will Aßmann zum Abschied - der 46-Jährige übernimmt ab 1. Juli die erste Mannschaft von Graf Zeppelin Abtsdorf (die MZ berichtete) - noch ein Abschiedsgeschenk der Extraklasse machen. „Unser Ziel ist der Landesmeistertitel“, so Ferl, der die Chancen mit „sehr gut“ bezeichnet. Den nächsten Dreier auf dem Weg dorthin wollen die Piesteritzer heute Abend (Anstoß 19 Uhr) in der Landeshauptstadt einfahren. Gegner Preussen Magdeburg (4.) gehört zum Spitzenquartett der Liga und kann mit einem guten Endspurt noch eine Medaille gewinnen. Beim Abschlusstraining am Montagabend haben dem Piesteritzer Chefcoach alle Leistungsträger zur Verfügung gestanden, Kevin Jersak, Marco Tille und Markus Jahnke plagen sich mit leichten Verletzungen herum.


Wichtige Begegnung
Ferl weiß, dass die Partie in Magdeburg die letzte Chance ist, Spitzenreiter FSV Barleben weiter unter Druck zu setzen. „Wenn wir das Spiel verlieren, aber davon gehe ich nicht aus, ist eine Vorentscheidung gefallen“, erklärt er und meint, dass im Endeffekt auch der Gewinn der Silbermedaille als großer Erfolg einzustufen ist. Gold ist natürlich eher nach seinem Geschmack. Ferl betont mehrfach, dass seine Jungs auf alle Fälle das Zeug dazu haben.

 

Die Zukunft des 56-Jährigen im Volkspark ist weiter ungewiss. Er will bleiben, seine gute Arbeit fortsetzen und hat deshalb bereits mit den Spielern sowie FC-Präsident Volker Neuberg gesprochen.


Entscheidung nach Feiertagen
Der 59-Jährige bestätigt diesen Plausch unter vier Augen und erklärt, dass die endgültige Entscheidung in Sachen Verbleib des Cheftrainers nach Pfingsten fällt. „Beide Seiten brauchen Planungssicherheit“, so Neuberg weiter, der offen zugibt, dass die bisherigen Sponsorengespräche nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht haben. Ende des Monats wollen sich laut Präsident die FC-Verantwortlichen mit potenziellen Sponsoren zu einem Geschäftsessen treffen und dort die weitere Strategie besprechen beziehungsweise die „Geldgeber“ für ein Engagement begeistern. „Unser Ziel ist es, Uwe Ferl zu halten“, so Neuberg, der verrät, dass es bereits Gedankenspiele im Fall Abschied des Cheftrainers gibt. „Wir hinken mit den Planungen für die nächste Saison etwa vier bis sechs Wochen hinterher“, meint der „Boss“, der hofft, dass sich alles zum Guten wendet. Das will auch der Trainer, der seine Spieler behalten möchte.

 


Quelle:Mitteldeutsche Zeitung 13.Mai 2015