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Ex-Bundesligist gastiert im Volkspark

Philipp Scopp, 11.02.2017

Ex-Bundesligist gastiert im Volkspark

Piesteritz - Der FC Stahl Brandenburg - trifft am Samstag ab 14.30 Uhr im Volkspark auf Piesteritz - ist ein Fall für Fußball-Nostalgiker. In der Vereinsgeschichte stehen große Erfolge und große Namen. Steffen Freund, der Europameister, Champions-League- und Weltpokalsieger, spielte einst in dieser Elf genau wie DDR-Nationalspieler Markus Wuckel oder Bundesliga-Profi Roy Präger.

Nach der Wende tritt Stahl noch in der Bundesliga an. Der größte Vereinserfolg ist aber noch ein paar Jahre länger her. 1986/87 sorgen die „Stahlwerker“ international für Furore. Als Spieler mit dabei ist Uwe Ferl. Der ehemalige Piesteritzer Übungsleiter erinnert sich gern: „Ich durfte das erste Mal raus aus der DDR. Nach dem Erfolg gegen einen Club aus Nordirland sind wir am späteren Cupsieger Göteborg gescheitert. Mein damaliger Kapitän war Eckart Märzke.“ Und der ist heute der Trainer beim Team aus der Brandenburg-Liga. „Für Tradition kann man sich nichts kaufen“, sagt der Mann, der 31 Mal in der DDR-Junioren-Elf und einmal für das B-Nationalteam zum Einsatz kam.

Seine Schützlinge liegen derzeit auf Rang zwölf. „Das ist etwas unter unseren Erwartungen. Wir wollen unter den ersten zehn Teams und definitiv nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben“, sagt der Übungsleiter, der zumindest mittelfristig den Blick nach oben richtet. „Wir wollen in die Oberliga“, so Märzke. Die sei schon wegen den Fahrtkosten kostengünstiger. „Wir müssen aus wenig Geld viel machen“, sagt Märzke. In seinem Team befinden sich unter anderem fünf Brasilianer und drei Amerikaner. Es stimme nicht, dass so etwas viel koste. „Wir machen hier reinen Amateursport. Ich habe dem Uwe Ferl in seiner Zeit als Piesteritzer Trainer auch ein paar Japaner angeboten“, so Märzke. Aber das habe sich zerschlagen.

Der Trainer kündigt für die Partie im Piesteritzer Volkspark die bestmögliche Formation an. „Für uns startet die Rückrunde praktisch schon am 18. Februar mit einem Nachholspiel“, begründet er. Auf Testspielergebnisse lege er keinen großen Wert. Und so will er die Vorbereitungsniederlagen nicht überbewerten. „Das waren aber Gegner aus der Oberliga und Regionalliga“, sagt er aber doch noch.


Quelle:Mitteldeutsche Zeitung, 10.Februar 2017