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Piesteritz hofft auf bessere Zeiten

Philipp Scopp, 14.10.2016

Piesteritz hofft auf bessere Zeiten

Maik Trollmann hat auf vielen Positionen gespielt. Als Heißsporn im Angriff, im Herbst seiner sportlichen Karriere mehr in der Defensive. Momentan hat der 30-Jährige aufgrund des Schweigegelübdes von Cheftrainer Heiko Wiesegart die Rolle des Redners für den Verbandsligisten FC Grün-Weiß Piesteritz übernommen.

„Trotz der Talfahrt ist im Volkspark keine Panik ausgebrochen“, betont das Vorstandsmitglied, das überzeugt ist, dass Trainer und Mannschaft zusammen an einem Strang ziehen. Was den Kickern fehlt, sei ein Erfolgserlebnis, schätzt Trollmann die Lage ein und blickt auf die vergangenen zwei Spiele zurück. Gegen den SV Dessau 05 (1:5) ist es dem FC Grün-Weiß zwar gelungen, in Führung zu gehen, doch was die Elf im zweiten Abschnitt abgeliefert hat, ist mehr als enttäuschend gewesen. „Mir haben nach dem Abpfiff die Worte gefehlt“, erklärt er seinen Seelenzustand.

Das 1:1 gegen den VfB Sangerhausen bewertet er mit „extrem ärgerlich“. Piesteritz ist die eindeutig bessere Elf gewesen, doch in der Nachspielzeit hat sich der FC um den verdienten Lohn gebracht.

Wegweisende Saisonphase

Trollmann ist Optimist genug, um an die schnelle Trendwende zu glauben. Am Samstag um 15 Uhr stehen die Piesteritzer im Magdeburger Guts-Muths-Stadion Gastgeber SV Börde gegenüber. „Wir müssen etwas reißen. Ein Punkt ist in unserer Situation zu wenig“, so das Vorstandsmitglied, das vom weiteren Hinrundenverlauf klare Vorstellungen hat.

„Danach stehen die zwei Heimspiele gegen Aufsteiger Dölau und Bitterfeld-Wolfen auf dem Programm. Das ist unsere große Chance, den Tabellenkeller zu verlassen“, schiebt er nach und betont, dass er auf der Weihnachtsfeier im Dezember zusammen mit den Kickern der „Ersten“ auf einen gesicherten Platz im Mittelfeld anstoßen will.

Der 30-Jährige erklärt, dass die beiden Trainer, Heiko Wiesegart und Co. Jan Lindemann, in dieser schwierigen Phase die Unterstützung des Vorstands brauchen. „Wir führen viele Einzelgespräche“, sagt er und erwähnt im gleichen Atemzug, dass er nicht der Typ ist, der zum lautstarken Rundumschlag ausholt oder mit der Faust auf den Tisch haut. „Ich bin mehr der Mann der ruhigen und klaren Worte.“

Dem Tabellenvorletzten steht in der Landeshauptstadt Michael Müller (Kreuzbandriss) nicht zur Verfügung. Der lange verletzte Patrick Pfeifer (Knie), ist in das Aufbautraining eingestiegen.

Der Verteidiger kann den Grün-Weißen jedoch nicht helfen, die anvisierten drei Punkte aus Magdeburg mit zu entführen. „Jetzt müssen die jungen Wilden mehr in die Bresche springen und zeigen, dass sie Verantwortung übernehmen können“, fordert Trollmann.

Pressesprecher stellt Forderung

FC-Pressesprecher Philipp Scopp hofft, dass der erwähnte Rückschlag gegen Sangerhausen in der Spielpause aus den Köpfen der Piesteritzer Fußballer verschwunden ist.

Jetzt sei es enorm wichtig, gegen den SV Börde einen Dreier einzufahren. „Wir haben in den vergangenen Partien viel zu viele Torchancen liegen gelassen. Wenn die Mannschaft es schafft, dieses Manko abzustellen, geht der FC als Sieger vom Platz“, ist der ehemalige Angreifer überzeugt.

Scopp träumt wie Trollmann den gleichen Traum. In den Heimspielen gegen Dölau und Bitterfeld-Wolfen soll der Grundstein zum Durchmarsch ins Mittelfeld gelegt werden. Der Pressesprecher nennt das „kleine Serie starten“. Das Minimum sind vier Zähler. „Alle arbeiten hart daran, dass der Erfolg in den Volkspark zurückkehrt.“ Was fehlt, ist das Selbstvertrauen.

Vorschau

Gegner SV Börde Magdeburg steht mit sieben Punkten auf dem achten Platz. Das Team von Coach Ralf Döbbelin, dieser kickte früher für den 1. FC Magdeburg, zog am vergangenen Spieltag gegen Dölau 0:3 den Kürzeren. Das Stadion des Vereins befindet sich in der Harsdorfer Straße 47.

Am achten Spieltag gibt dann Neuling SV Blau-Weiß Dölau (5.) seine Visitenkarte im Volkspark ab. Die Elf von Trainer Frank Schnerr hat im bisherigen Saisonverlauf erst eine Niederlage kassiert. Bester Torschütze ist Marcel Bennewitz (3). Der Anpfiff erfolgt am 22. Oktober um 15 Uhr.

 


Quelle:Mitteldeutsche Zeitung, 14.Oktober 2016