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Trainer Heiko Wiesegart will elf Freunde sehen

Philipp Scopp, 20.11.2015

Trainer Heiko Wiesegart will elf Freunde sehen

Heiko Wiesegart hat sich bei der Auswertung des Landespokalspiels ordentlich ins Zeug gelegt, um seine Verbandsliga-Fußballer wieder in die Spur zu bekommen. „Die 0:8-Pokalniederlage gegen den 1. FC Magdeburg ist aus den Köpfe raus“, meint der Cheftrainer des FC Grün-Weiß Piesteritz, der sicher ist, dass die Mannschaft jetzt weiß, wo „künftig der Hase lang läuft“. Zu Beginn seines Monologs seien einige Fußballer mit der Kritik nicht einverstanden gewesen, doch der 38-Jährige habe genug Fakten ins Feld geführt, um diese Argumente zu entkräften. „Nach dem fünften Gegentreffer hat sich Piesteritz als Team aufgegeben und die Köpfe meiner Spielern gingen nach unten. Darüber bin ich sehr traurig.“ Der Coach erzählt, dass er trotz dieses Rückschlages die Messlatte hochhalten wird. Die Mannschaft muss sich weiterentwickeln und dies im Verbandsliga-Spielbetrieb auch unter Beweis stellen.


Vertrauen auf einfache Technik


Am Sonnabend um 14 Uhr stehen die Volkspark-Kicker im Stadtstadion (Hohndorfer Weg 10) Aufsteiger und Tabellennachbar SV Merseburg 99 (7.) gegenüber. „Unser Gegner ist personell gut aufgestellt“, sagt Wiesegart, der Spieler wie Martin Fiebiger (früher HFC II) oder Stephan Neigenfink (Halle 96) nennt. Erstes Ziel: „Wir müssen wieder eine Mannschaft werden“, meint der Trainer, der als Ziel Nummer zwei „mindestens einen Punkt“ fordert. Der 38-Jährige vertraut zusammen mit Co. Jan Lindemann auf eine einfache Taktik. Sehen, was der Gegner macht, und dann die Merseburger Pläne durchkreuzen. „Wir besitzen genügend Erfahrung, um die Situation richtig einschätzen zu können“, so Wiesegart, dem morgen die volle Kapelle zur Verfügung steht. Alle Spieler haben unter der Woche fleißig trainiert und bieten sich mit guten Leistungen an. Merseburg hat der Trainer, der heute seinen 38. Geburtstag feiert, nicht beobachtet. Wichtige Informationen zieht er sich aus dem Internet.

Last auf alle Schultern verteilen


Der Merseburger Coach Marko Zenau betont, dass er mit dem bisherigen Saisonverlauf insgesamt zufrieden ist. Doch in den letzten Partien hat sich bei seinen Spielern eine Selbstzufriedenheit eingeschlichen, die ihm überhaupt nicht in den Kram passt. „Das ist aus meiner Sicht ein Einstellungsproblem“, sagt er. Trotz fünf Punkten Vorsprung (20 zu 15) sieht Zenau seine Elf nicht in der Favoritenrolle. Piesteritz werde 100 Prozent geben und verfüge über eine gute Offensivabteilung. „Die werden sich mit Sicherheit nicht verstecken“, so der Coach, der aktuell daran arbeitet, die Mannschaft zum Leitwolf zu entwickeln. „Ich will Fußballer wie Stephan Neigenfink Alexander Immig, Martin Fiebinger, oder Christoph Schulz aus dem Fokus nehmen und die Last der Verantwortung auf alle Schultern verteilen“, so der 42-Jährige, dem gegen die Grün-Weißen nur Angreifer David Strahn nicht zur Verfügung steht.
Nach zwei erfolglosen Punktspielen (1:3 VfB/IMO Merseburg, 1:2 Romonta Amsdorf) plus Abschied aus der Spitzengruppe wünscht sich Zenau einen Dreier. „Wir müssen wieder anfangen, schönen und erfolgreichen Fußball zu spielen“, lautet sein Rezept. (mz)


Quelle:Mitteldeutsche Zeitung, 19.November 2015